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Feuer spucken Sieht nachts am besten aus.

 

Das Bild hab' ich übrigens mit Dauerbelichtung fotografiert: Auslöser drücken und mit Tesafilm festkleben, nach vorne laufen, Feuer spucken, zurück laufen, Tesafilm wieder abmachen.

 

Wie geht das?

Ich mach's mit gereinigtem Petroleum (am besten ohne Paraffin, greift das Zahnfleisch an), kriegt man in Jonglier-Geschäften oder in Apotheken, aber da ist es verdammt teuer. Besser NICHT nehmen sollte man Lampenöl, flüssigen Grill-Anzünder aus dem Baumarkt oder so, das funktioniert zwar auch, ist aber ziemlich gesundheitsschädlich.

Auf gar keinen Fall Benzin, Spiritus oder ähnliches nehmen!!!

Sonst schlägt die Flamme zurück, und man kann sich schwere Verbrennungen holen! Das passiert bei Petroleum nicht, wie man auch auf dem Foto gut sieht: Die Flamme fängt erst da an, wo die Fackel ist.

Man kann auch mit Bärlapp-Sporen Feuer spucken; das ist zwar etwas eklig im Mund, aber es ist nicht so gefährlich, wenn man sich verschluckt und etwas in die Lunge bekommt. (Achtung!: Wenn man Petroleum in die Lunge bekommt, kann man eine schwere, z. T. lebensgefährliche Lungenentzündung bekommen!!! Also sei vorsichtig und übe die Atemtechnik auf jeden Fall vorher mit Wasser! Wenn's doch mal passiert, solltest du SOFORT zum Arzt gehen. Verschlucktes Petroleum, das in den Magen gelangt, ist auch nicht sehr gesund.) Die meisten Profis benutzen darum nur Bärlappsporen.

Wenn man mit Kindern feuerspucken will, geht das auch mit Mehl, aber nicht so gut. Misch' ein bisschen Kakaopulver rein, dann schmeckt's besser. (Erzähl' ihnen, das ist Zauberpulver, sonst kommen sie noch auf dumme Ideen und probieren mal alleine rum...) Nesquick pur geht auch; die Konkurrenzprodukte gehen nicht so richtig... Das ist aber nix für kleinere Kinder, man kann sich auch an einem Mund voll Mehl ziemlich verschlucken, wenn man's einatmet.

Dann braucht man noch eine Fackel (z. B. Stofftuch um Holz-Stab gewickelt, mit Draht fixiert, mit Petroleum tränken), ein Tuch (um sich den Mund abzuwischen, man sabbert sich schon ziemlich voll dabei), Wasser oder noch besser Milch oder Olivenöl, um den Mund vorher und hinterher auszuspülen; der Fett-Film von der Milch legt sich über die Schleimhäute und verringert die Menge an Petroleum, die durch die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Am besten auch vorher Milch oder Olivenöl trinken, schont den Magen, da es die Magenschleimhaut versiegelt. Zum Mund ausspülen nach dem Feuerspucken ist Schnaps noch besser als Milch (aber nicht trinken!), das entfernt den Rest Petroleum. Um besser zu merken, wo im Mund noch Öl ist, kann man einige Tropfen Menthol dazu tun; dann merkt man, ob alles draußen ist.

Sehr wichtig ist viel Platz!!! Nicht in der Nähe von brennbaren Sachen oder Gebäuden oder innerhalb geschlossener Räume Feuer spucken.

Achte dabei besonders auf den Wind! Dieser führt am häufigsten zu Unfällen. Immer in Windrichtung spucken, und bei viel Wind besser gar nicht. Wenn man da nicht aufpaßt, kann man sich schnell üble Verbrennungen holen.

Nimm dir einen mundvoll Petroleum (ist zwar unangenehm, aber nicht so sehr, wie man denkt), halte die brennende Fackel ein Stück vom Gesicht weg (!) und presse das Petroleum mit viel Druck prustend durch die Lippen. Es muß einen richtigen Sprühregen geben! Je feiner, desto besser, sonst landet das meiste unverbrannt auf dem Boden. Am besten vorher mit Wasser üben.

Und schon gibt's eine schöne, große Flamme! Wirkt nachts natürlich am besten.

Wenn man etwas übt, kriegt man auch mehrere einzelne Feuerstöße hin. Viel Petroleum in den Mund nehmen und kleine Mengen sehr fein versprühen. (Am Anfang nur kleine Mengen nehmen, ist zum Üben nicht so gefährlich.)

Wichtig ist auch, daß man sich zwischendurch das Gesicht (v. a. Kinn) abwischt; besonders Bartträger sollten ziemlich aufpassen. (Vielleicht vorher den Bart naß machen.) Auch Petroleum, das einem auf die Klamotten läuft, kann gefährlich werden.

 

Also: Gut aufpassen!, aber nichtsdestotrotz:

Viel Spaß!!!

 

Vielen Dank an ein paar Leute, die mir Tips zu dieser Seite gegeben haben und meinten, ich würde die Gefahren verharmlosen. Ich habe versucht, ihre Anregungen zu berücksichtigen. (Auch, wenn dadurch die Übersichtlichkeit etwas gelitten hat...) Es kamen Tips von Klaus, Carsten, Michael, Dave, Jörg und von Wasnhä? von den Vaganten, einer Mittelaltergruppe aus dem Rheinland.

 


letzte Änderung: 1. 10. 2003 home